Alle Beiträge von peter duniecki

ARS PORTABILIS

»Tragbare Kunst« | Kunstprojekt
Konzeption und Gestaltung

Buch/Kassette = Faltobjekt = Ausstellungsobjekt = Gruppenausstellung = Wanderausstellung

Faltobjekt aus Karton ( geschlossen 41 × 41 cm, ­offen 125 × 125 cm ).
9 Tafeln – 6 davon ­kaschiert mit Arches gran fin Aquarell­papier
300 g / qm, 37 × 37 cm, die den Künstlern und ­Künstlerinnen frei zur Bearbeitung zur ­Verfügung standen. Alle Werke entstanden 2021.
Bisher gezeigt im Kunstraum Weikendorf, September 2022 sowie in der Landesgalerie Niederösterreich, Krems, März 2023

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Die jüngste Situation hat gezeigt, dass die ständige Ver­fügbarkeit von Kunst in Galerien, Ausstellungsräumen und Museen für die Öffentlichkeit nicht selbstverständlich ist. So wurde das Projekt ars portabilis als eine Art mobile und tragbare Ausstellung ­konzipiert, um eine freie Verfügbarkeit von Kunstwerken in ­beliebigen Räumlich­keiten zu ermöglichen.
Das Projekt ARS PORTABILIS versammelt sechs Künstlerinnen und Künstler, die jeweils ein Werk in einer ausfaltbaren Box in Form von miteinander ­ver­bundenen Tafeln zur Ausstellung bringen. Sie ist im Ganzen als sorgfältig aus­ge­führtes Kunstobjekt konzipiert und kann mühelos zu­sam­men­geklappt überall hingebracht werden. Damit eröffnet ars portabilis ein neues ­experimentelles Feld, Künstler wie Künstlerinnen und ihre Kunstwerke in ­einer originellen Ausstellungsform miteinander kuratorisch zu verknüpfen.

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Künstler·innen | artists:
Luisa Kasalicky
Ingo Nussbaumer
Thomas Reinhold
Frenzi Rigling
Esther Stocker
Regina Zachhalmel

Idee: Pia Jardí

Präsentation des Kunstprojekts ARS PORTABILIS in der Landesgalerie Niederösterreich (oben) sowie im Kunstraum Weikendorf (unten).

ARS PORTABILIS | art project
book = folding object = group exhibition = touring exhibition
layout, structuring, composition 

A folding object made of card (41×41 cm, open 125×125 cm). 9 plates (includes 6 inserts on watercolour paper, each 37×37 cm and originally provided for each artist to use). All works were created in 2021.
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Watercolour paper, black paper and card, black linen binding

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The recent situation has shown that the ready availability of art in
galleries, exhibition spaces and museums to the public can no longer
be taken for granted. The project is conceived as a kind of portable
mobile exhibition to allow free access to artworks in any space.
The project brings together six artists, each of whom contributes one
work to the exhibition. These works are mounted on interconnected
panels in a fold-out box. The box with the works is conceived as a
carefully executed art object and can be easily folded back up and
taken anywhere. The ars portabilis provides potential as an original
form of exhibition where artists and their artworks can be curated
together.
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Artur Paul Duniecki Architekt

Buch
Konzeption, Redaktion und Gestaltung

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Autoren: Artur Paul Duniecki, Otto Kapfinger
280 Seiten mit über 300 Abb. | Hardcover | 22 ×25 cm | € 42,–
2021, Birkhäuser Verlag, Basel | ISBN 978-3-0356-2478-6
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Artur Paul Duniecki. Architekt

Licht, Raum, freie Sichtachsen, entfaltete, gespannte Bögen, die latente Dynamik des »In-Unruhe-Festhaltens« von normativen Kräften sind repräsentativ für das Werk des Wiener Architekten Artur Paul Duniecki, wie die soeben publizierte Werkbiografie eindrucksvoll zeigt …
( Gregor Auen­hammer »Urbane Visionen«, Der Standard, Album, Bücher, Samstag 5. Februar 2022 )

Die Monografie präsentiert anhand ausgewählter Projekte das Lebenswerk des Architekten im Kontext der architektur- und zeit­geschichtlichen Entwicklung Wiens ab den 1960er Jahren.
Die Publikation bietet über den Rahmen üblicher Biografien hinaus einen kritischen Befund über das Wirken des Architekten im Span­nungsfeld ­kulturpolitischer und ökosozialer Bedingungen und leistet damit einen Beitrag in der Dokumentation des Wiener Architektur­schaffens.
Mein Vater, Absolvent der Technischen ­Hochschule Wien war Schüler und Mitarbeiter von Karl Schwanzer und Wilhelm Holzbauer bevor er 1975 sein eigenes Büro gründete.
Sein umfangreiches Werk wird im Mittelteil des in Text und Bild fein äquilibrierten Bildbandes veranschaulicht, gerahmt von biografischen Rückblenden und dem architekturhistorischen Essay »Im Kontext Wien« von Otto Kapfinger.
Herausfordernd war unter anderem mit dem heterogenen und qualitativ zum Teil sehr schlecht erhaltenen Archivmaterial umzu­gehen : oft nur Fotokopien von Fotos, Plänen und Skizzen sowie die über Jahrzehnte getätigten Schnappschüsse von Nicht-Fotograf·innen von Bauten und Modellen – und nur einige wenige professionell fotografisch dokumentierter Bauten.
Besondere Bedeutung kommt in diesem Œuvre der Entwurfsskizze zu, als unmittelbares Zeugnis der architektonischen Imagination. Folglich steigert auch eine gleichsam »hingeschriebene« städtebauliche Skizze den öffentlichen Auftritt des Buches am Cover, und wird auch innen der freien Zeichnung viel Raum gegeben.
Bildauswahl und Texte sind auf Prägnanz und Verständlichkeit ausgerichtet, wobei den architektonischen Belangen immer die historisch-gesellschaftlichen und (planungs-) politischen Rahmenbedingungen zur Seite gestellt werden.

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EXCERPT | EXEMPT
My father Artur Duniecki, graduate of the Technische Hochschule Wien, was first a student of and then worked for Schwanzer and Holzbauer before founding his own studio in 1975.
Framed by biographical flashbacks and an essay by Otto Kapfinger on Vienna’s architectural history, the works are illustrated in the middle section to give a fine balance of texts and images.
The extremely diverse and poorly conserved archive material presented a significant challenge. There are decades’ of amateur snapshots with photocopies of photographs, plans and sketches, while there are few professionally documented buildings.
Facing the public on the cover is an architect’s sketch, as plenty of space within the book’s pages is similarly devoted to Duniecki’s drawings, which have a particular significance in his œuvre as direct testimonies to the architectural imagination. Whereby clarity, impact and comprehensibility are foregrounded in a context of the designs’ social, historical and political context.
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ulrike auersperg | wortatmen

Buch
Hrsg; Visuelle Konzeption, Gestaltung und Satz

wortatmen
gedichte von ulrike auersperg

erschienen im verlag bibliothek der provinz
48 Seiten, Offsetdruck, Knotenbindung (handgenäht)
isbn 978-3-99028-916-7 / € 25,–

Für Bestellungen oder bei Fragen bitte eine Mail
an design@duniecki.com oder ein Anruf unter der
Telefonnummer +43 699 1234 0011.

Wir planen die Präsentation in würdigem Rahmen 
nachzuholen sobald es die Situation wieder erlaubt.

Ulli liest; Weingut Walter, Bisamberg, Juli 2019

Daheim

Kunstinstallation | Ausstellungsbeteiligung

EXPO Gemeindebau
in der Waschhalle Wienerberg, 2019

Ausstellungsbeiträge von Veronika Burger, Peter Duniecki, Ludwig Frank, Caroline Heider, Maureen Kaegi, Dejan Kaludjerović, Marianne Lang, Marko Lulić, Stefan Waibel und Christina Werner


DAHEIM
Aussagen zum Lebensgefühl im George-Washington-Hof


Kunstinstallation
8 Fahnen im Format 100 × 450 cm, Wandschilder, Bodenbeklebung

Im Rahmen der Ausstellung EXPO Gemeindebau 2019, wo Themen wie „Nachbarschaft“, die Geschichte des George-Washington-Hofs oder das „Rote Wien“ im Fokus stehen, wurde die neu entstandene Arbeit »Daheim« präsentiert.

Das Projekt verfolgt eine Interaktion, ist auf Tuchfühlung mit den
Bewohnern des Georg Washington Hofs. In einem kurzen Gespräch
entsteht eine direkte Verbindung der authentischen Aussagen und
der Kunstinstallation. Angesprochen wird dabei Lebensgefühl und Alltagsumfeld. Themenbereiche wie  Wohnen, Nachbarschaft, Bildung, … Die Essenz der Aussagen wird zur Installation. Die Installation spricht daher authentisch zu den Besuchern, also auch zu den Bewohnern.

Als  archetypisch Trägermedium wurde die Fahne gewählt. Die grafische Gestaltung entspricht dem Wesen der Fahne – signalhaft, schnell zu begreifen, klar in der Botschaft

Text aus dem Ausstellungsbroschüre von Elke Sodin

DAHEIM
Aussagen zum Lebensgefühl im George-Washington-Hof

Seit jeher haben Fahnen eine signalhafte Funktion, sie dienen der Orientierung und markieren das Terrain. Zusätzlich fungieren sie als Medium der Kommuni­kation. Der Grafikdesigner Peter Duniecki wählte für seine künstlerische Arbeit ganz bewusst die Fahne in seiner Funktion als archetypisches Trägermedium. Auf Spaziergängen durch den George-Washington-Hof befragte er die BewohnerInnen nach deren Lebensgefühl und Alltagsumfeld. In Gesprächen zu Themen wie Wohnen, Nachbarschaft und Bildung sammelte er einzelne Schlagworte, die exemplarisch und zur Essenz verknappt auf mehreren Flaggen aufgedruckt zur Installation werden. Die grafische Gestaltung durch den Künstler unterstützt das Wesen der Fahne – sie ist signalhaft, schnell zu begreifen und plakativ.
Durch eine weitere Eigenart der Fahne, ihre Beweglichkeit, gewinnt Dunieckis Arbeit zusätzlich an Bedeutung. Flattert das Fahnentuch im Luftzug, wird es zum tanzenden Körper. Die auf seiner Oberfläche dargestellten Zeichen erscheinen fragmentarisch und in immer neuen Zusammensetzungen – aber auch inhaltlich neuen Botschaften. In ihrer Veränderlichkeit spiegeln sie so die Meinungsvielfalt im Wiener Gemeindebau wieder.
Die Beflaggung der Fassaden an den Feiertagen war bis in die 1980er Jahre ein selbstverständlicher Bestandteil des Gemeindebaualltags. Das Hissen der öster­reichischen Flagge war speziell am » Tag der Fahne « ein Muss – dem 26. Oktober, der seit 1956 an die Erlangung der Unabhängigkeit nach dem 2. Weltkrieg erinnerte und 1965 zum Nationalfeiertag umgewandelt wurde. Die Ausstattung jeder Hauspartei im Gemeindebau mit Fähnchen garantierte über Jahrzehnte ein rot-weiß-rotes Fahnenmeer. Dass diese Tradition heute in Vergessenheit geraten ist, liegt nicht nur an den baulichen Veränderungen, denen auch die ehemaligen Fahnenhalterungen zum Opfer fielen. Es ist auch der gesellschaftliche Druck verschwunden, der die BewohnerInnen zum kollektiven » Flagge zeigen « zwang.

W24 / News
https://www.w24.at/News/2019/10/Kunstausstellung-EXPO-Gemeindebau

Interview von Sandra Voser, Korrespondentin der Stadtlabore Wien
https://stadtlabore.wien.gv.at/site/nachbarschaft-auf-die-fahne-geschrieben-daheim-von-peter-duniecki/

Didaktisches Material

Unterrichtsbücher
Visuelle Konzeption, Gestaltung und Satz
mit Judith Werner

Komm in unsere Mitte, Herr
– Kinderbuch
– Begleitheft
– Familienheft
zur Vorbereitungauf das Sakrament der Versöhnung und die Kommunion

Zeichnungen von Manfred Tophoven, Straelen, Deutschland
Bibeltexte: Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (© 2016),
Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Herausgegeben von der Gemeinschaft der Nachfolge Jesu, eine Erneuerungsbewegung, die in der katholischen Kirche (Erzdiözese Wien) seit 1999 als kirchlicher Verein gemäß can. 312 § 1 3 ° CIC, ZL. 403 / 99 anerkannt ist.

Gerhard Hanappi

Buch
Visuelle Konzeption, Gestaltung und Satz

Herausgegeben von Christoph Lechner, mit Texten von Bernhard Hachleitner, Hardy Hanappi, Katalin Hanappi, Michael Hanappi, Ingrid Holzschuh, Roman Horak, Domenico Jacono, Christoph Lechner, Matthias Marschik, Lina Morawetz und Andreas Weigl
sowie einer Bildstrecke von Wolfgang Thaler

264 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, 21 × 24 cm, fester Einband
Verlag : Park Books, Zürich

Gerhard Hanappi weiterlesen

Renate Kordon Trickfilme

Buch mit DVD
Visuelle Konzeption, Gestaltung und Satz

Renate Kordon | Trickfilme
Dismantling Dimensions

64 Seiten, Format (geschlossen) : 14 × 17,8 cm, 58 Abb.
Freiklappenbroschure, 5-färbig, Offsetdruck, Fadenheftung

Herausgegeben von Renate Kordon
Mit Textbeiträgen von Gerald Bast, Werner Fenz, Sabine Flach,
Peter Hiess, Stefanie Honeder, Otto Kapfinger, Renate Kordon,
Elke Krasny, Roman Lemberg, Bady Minck, Susanne Neuburger,
Johannes Rauchenberger, Elisabeth Saubach, Herman Seidl
Eigenverlag, 2018

Renate Kordon Trickfilme weiterlesen

Ex Libris

Ex Libris
Idee, Konzeption und Gestaltung

Ein Ex Libris für die Bücher von Iris Meder, die als Nachlass an die Architektur-Bibliothek der ÖGFA übergehen.

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Iris Meder
8. Juni 1965 – 5. November 2018

Abschied von Iris Meder
Ein Nachruf von Otto Kapfinger

Mitte der 1990er Jahre erschien in den einschlägigen Wiener Fachzirkeln gleichsam „aus dem Nichts“ eine junge Architekturhistorikerin aus Deutschland, die das hier bislang gepflegte, kanonisierte Geschichtsbild der Wiener Architektur-Moderne um unzählige Fakten, fachliche Facetten und personelle Vernetzungen ganz bedeutend erweiterte. Ihre 2001 an der Universität Stuttgart approbierte Dissertation „Offene Welten – Die Wiener Schule im Einfamilienhausbau 1910–1938“ brachte mit einem Schlag nicht nur neue Erkenntnisse zu den Werken von Josef Frank und Oskar Strnad, sondern eröffnete vor allem eine tiefenscharfe, faszinierende Perspektive auf eine Vielzahl von deren lokalen Zeitgenossinnen, Schülern, Bauherrinnen und Publizisten. Von der Basis dieser schon in den 1980er Jahren begonnenen, interdisziplinären Recherche aus fand Iris Meder in Wien rasch ein intensives Wirkungsfeld als Kritikerin in den Medien Die Presse – Spectrum, Der Standard, Kurier, NZZ, Parnass, Falter, dérive, Akku TV u.v.m., als Kuratorin wichtiger Ausstellungen im Wien Museum und im Jüdischen Museum (zuletzt 2017: „Helena Rubinstein. Die Schönheitserfinderin“), als Initiatorin/Teilnehmerin internationaler Symposien, als Vortragende und Reiseführerin sowie als Buchautorin. Über viele Jahre war sie Mitglied und Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Architektur, für die sie bis zuletzt wirkte. Auch im Verein für Geschichte der Stadt Wien und als Gutachterin für das Bundesdenkmalamt leistete sie durch ihre fachliche Kompetenz wertvolle Arbeit.

Ihr spezifischer Beitrag wurzelte in der Öffnung der fachlich-historischen Blickwinkel auf die personellen und geistigen Hintergründe, auf die Verzweigungen und Interdependenzen jener undogmatischen „Zweiten Wiener Moderne“, die sich nach Wagner, Loos und Hoffmann ab 1910 formierte, die mit ihrer vorwiegend jüdischstämmigen Klientel aber auch 1934 bzw. 1938 ein gewaltsames Ende erlitt.

Zu ihren wichtigsten Büchern und Ausstellungen zählen jene über Erich Boltenstern, über das Hochhaus Herrengasse (beide mit Judith Eiblmayr), über Oskar Strnad (mit Evi Fuks) und über Josef Frank; Women in Landscape Architecture (mit Ulrike Krippner). Jüdische FotografinnenVienna’s Shooting Girls sowie ihr Biennale-Beitrag 2014 Lifting the Curtain – Central European Architectural Networks (mit Sarmen

Beglarian, Piotr Bujas, Igor Kovačević, Maroje Mrduljaš, Samu Szemerey, gleichnamiger Katalog zur Ausstellung in Wien mit Azra Charbonnier, Suzanne Kříženecký und Gabriele Ruff) erweiterten den Blick über die Grenzen der österreichischen Architekturmoderne hinaus in Richtung Südost-Mitteleuropa. Mit Christopher Long und Tano Bojankin ist sie Herausgeberin der gesammelten Schriften von Josef Frank.

Iris Meders großes Verdienst ist auch die Befassung mit vorher wenig beachteten Protagonistinnen der Szene – auf Planungs- wie auch auf Auftragsseite, die integrierte Sicht von Bauplanungen mit ihren meist unterschätzten Freiraumgestaltungen – also von Baukunst mit Gartenkunst, sowie die Analyse von baulichen Phänomenen aus virulenten gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, künstlerischen Zeitströmungen.

Als bei ihr vor etwa einem Jahr eine besonders aggressive Krebserkrankung diagnostiziert wurde, zog sie sich strikt aus der Öffentlichkeit zurück. Von einem kleinen Freundeskreis bis zuletzt betreut, starb sie vor wenigen Tagen in Wien.

Nicht nur die heimische und auch die internationale Forscherszene verliert eine der engagiertesten, kompetentesten, ungewöhnlich kooperativen Historikerinnen und Fachkritikerinnen. Iris Meder wird uns fehlen.